Talk mit Constantin Schreiber

Kenner der arabischen Welt: Journalist und Autor Constantin Schreiber. Foto: Kerstin Balks
Kenner der arabischen Welt: Journalist und Autor Constantin Schreiber. Foto: Kerstin Balks

 

ARD-Redakteur zu Gast in Bad Essen

Der Journalist und Autor Constantin Schreiber war auf Einladung von Bürgerstiftung und Ok! Bad Essen zu Gast im Bad Essener Schafstall, im Gepäck sein Buch „Marhaba, Flüchtling!“ Aus der angekündigten Lesung, zu der auch zahlreiche Flüchtlinge erschienen waren, wurde ein Talk – mit interessanten Einschätzungen des Nahost-Experten und Kenners des Berliner Politikbetriebes.

Constantin Schreiber spricht fließend arabisch. Als Jugendlicher verbrachte er geraume Zeit bei einer christlichen Familie in Damaskus. Später führte ihn seine journalistische Tätigkeit nach Beirut, den Tschad, nach Dubai, Somalia und Ägypten. Für den Sender n-tv produzierte Schreiber, der seit Anfang des Jahres der ARD-Nachrichtenredaktion angehört, die Reihe „Marhaba, Flüchtling!“, an der sich sein gleichnamiges Buch orientiert. Im Dialog mit arabischen Flüchtlingen wird darin erklärt, wie Deutschland tickt, wie Flüchtlinge, aber auch die arabische Welt, unsere Werte und Lebensart sehen und wie sich ihr Deutschlandbild von unserem Selbstverständnis unterscheidet. Dabei, so Schreiber, sei schnell klar geworden, dass ein allgemeingültiger Erklärungsversuch für unser Land mit seinen regionalen Besonderheiten schwierig sei. Umgekehrt handele es sich auch bei „den Flüchtlingen“ nicht um eine homogene Masse – allein 10 bis 15 Prozent der Syrer seien Christen. Und: Viele syrische Flüchtlinge hätten ein weitaus offeneres Welt- und Frauenbild als mancher Türke, der in Deutschland geboren und aufgewachsen sei.

Problem ausgelagert

Trotzdem in Gemeinden wie Bad Essen mit überschaubarer Größe und ausgeprägtem bürgerschaftlichen Engagement die Integration von Flüchtlingen zumeist recht gut gelingt, wie Viktoria von dem Bussche, die den Abend moderierte, darlegte, sieht Schreiber das Flüchtlingsproblem als nicht gelöst, sondern als „auf unangenehme und unkluge Weise ausgelagert. Der Flüchtlingsdeal bindet uns auf unerfreuliche Weise an die regierende Kaste in Ankara“. Aber auch vor Ort werde es ohne Begegnung mit Deutschen schwierig. „Bei der Integration gehen wir naiv davon aus, dass wir uns nicht verändern. Dort finde keine Begegnung statt, existierten längst ausgeprägte Parallelwelten.

Patronin der Syrer

In seinem Buch skizziert Schreiber auch, wie Deutschland in der arabischen Welt wahrgenommen wird. Beziehungen, wie sie England oder Frankreich aufgrund ihrer Kolonialvergangenheit zum Nahen Osten unterhielten, habe Deutschland nie gehabt. Erst mit der Erstarkung der Taliban, als sich Deutschland plötzlich gezwungen sah, die Freiheit am Hindukush zu verteidigen, sei es in den Fokus der arabischen Welt gerückt. Ebenso als Gerhard Schröder sich seinerzeit dem Irakkrieg verweigerte. Seine Nachfolgerin Angela Merkel sei im Nahen Osten lange mehr als Phantom wahrgenommen worden und erst durch die Flüchtlingskrise zur „Patronin leidender Syrer“ mutiert. Zu einer Wende in dieser positiven Wahrnehmung hätten die Tornado-Aufklärungseinsätze der Bundeswehr gegen den IS geführt, die in weiten Teilen der arabischen Welt nicht als Beitrag zur Befreiung, sondern zu Destabilisierung der Region gesehen würden.

Ziele formulieren

Die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung sieht der Journalist kritisch: „Der Satz ,Wir schaffen das‘ hat mich geärgert. Denn: Wann haben wir was geschafft? Was ist das Ziel? Wann ist jemand integriert?“ Jedes Unternehmen, jeder Mensch, so Schreiber, stecke sich Ziele. Konkrete Ziele zu formulieren aber habe Merkel nie geleistet.

„Es wird nur reagiert“

Und so erteilte er auch einer Frage aus dem Publikum, ob er denn Ideen sehe, die Willkommenskultur zu verstetigen, etwa durch gezielte Einwanderungsgesetze, eine Absage: „So weitsichtig scheint Politik nicht zu laufen.“ Vielmehr bringe die Schnelligkeit der Ereignisse – von Flüchtlingskrise über Brexit bis hin zu Trump – den politischen Apparat an seine Grenzen.

Es werde nur noch reagiert. Leider sei er zu der traurigen Erkenntnis gelangt, dass die Bewältigung der konkreten Aufgaben auf Schultern abgeladen werde, die dafür nicht gemacht seien. Gerade in Wahlkampfzeiten sei das Thema Flüchtlinge für die Kanzlerin „toxisch.“

Grußworte sprachen Daniel Reitel und Faris Al Hamdani vom Verein für Flüchtlingshilfe OK! Bad Essen. Foto: Kerstin Balks
Grußworte sprachen Daniel Reitel und Faris Al Hamdani vom Verein für Flüchtlingshilfe OK! Bad Essen. Foto: Kerstin Balks

 

Marhaba, Flüchtling!, von Constantin Schreiber, ISBN 978-3-455-50411-8, ist erschienen bei Hoffmann & Campe, 176 Seiten, 15 Euro

 

von Kerstin Balks , veröffentlicht am 07.03.2017, mit freundlicher Genehmigung des Wittlager Kreisblattes

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Gerichte aus der syrischen Küche

Noch sind einige Plätze frei:
Am Mittwoch, den 15.02.2017 gibt es wieder Gerichte aus der “Syrischen Küche” in Juttas Kochbar.
Anmeldung bitte unter Tel. 05472/8179221 oder Handy: 01753771072

Die Entdeckung eines neuen Gerichts
ist für das Glück der Menschheit
von größerem Nutzen als die Entdeckung
eines neuen Gestirns.

(Brillat–Savarin)

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Praktikum als Sprungbrett für eine bessere Zukunft.

EIN GUTES TEAM: René Grabowski arbeitet Youssef Youssef ein und hilft ihm, sich an seinem neuen Arbeitsplatz zu Recht zu finden.
EIN GUTES TEAM: René Grabowski arbeitet Youssef Youssef ein und hilft ihm, sich an seinem neuen Arbeitsplatz zu Recht zu finden.

Mit Youssef Youssef ist seit April 2016 erstmals ein syrischer Bürgerkriegsflüchtling im Autohaus Weitkamp beschäftigt. Gemeinsam mit seinem Vater ist er aus Syrien geflohen und lebt mittlerweile in Bad Essen.

Der Weg nach Deutschland aus seiner Heimatstadt  Aleppo war wie bei vielen anderen Flüchtlingen auch für Youssef Youssef gefährlich und anstrengend. Die erste Etappe seiner einmonatigen Odyssee führte ihn gemeinsam mit seinem Vater mit dem Bus in die Türkei, von der türkischen Küste gelang ihnen in einem Schlauchboot die Überfahrt nach Griechenland. Über die Balkanroute ging es mit dem Bus und teilweise auch zu Fuß nach Deutschland.

Ihre erste Station in Deutschland war die Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster nördlich von Hamburg. Die Bedingungen dort waren katastrophal, in der für 2.000 Menschen ausgelegten Einrichtung waren teilweise mehr als 4.700 Menschen untergebracht. Um die Situation für die Flüchtlinge zu entschärfen, wurden viele von ihnen auf andere Unterkünfte und Städte verteilt, in denen Wohnraum und Betreuungskapazitäten zur Verfügung standen. So verschlug das Schicksal Youssef Youssef und seinen Vater nach Bad Essen.

 

Erfahrung als Kfz-Mechaniker in Syrien.

Schon in Syrien hat Youssef Youssef in einer kleinen Autowerkstatt als Mechaniker gearbeitet. „Hauptsächlich haben wir Honda und Kia repariert, ab und zu war auch ein Mercedes dabei“, erzählt Youssef Youssef. Eine Ausbildung hat er nicht. „Das ist in Syrien nicht so wichtig. Hauptsache, du machst deinen Job gut“, entgegnet er auf die Frage, warum er in Syrien keine Ausbildung gemacht hat. Das lag für ihn also näher, als sich bei der Suche nach einer Beschäftigung in Deutschland in der Kfz-Branche umzusehen.

 

Bad Essener Verein stellt Kontakt her.

SIEHT EINER BESSEREN ZUKUNFT ENTGEGEN: Seine Tätigkeit im Autohaus Weitkamp gibt Youssef Youssef eine Perspektive und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
SIEHT EINER BESSEREN ZUKUNFT ENTGEGEN: Seine Tätigkeit im Autohaus Weitkamp gibt Youssef Youssef eine Perspektive und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Der im letzten Jahr von zahlreichen Bad Essener Bürgern ins Leben gerufene Verein Offene Kommune Bad Essen unterstützt Flüchtlinge bei der Eingliederung in unsere Gesellschaft, unter anderem auch Youssef Youssef und seinen Vater, seit diese in Bad Essen leben.

Auf der Suche nach einem Praktikumsplatz für Youssef Youssef kam der Verein auf Jan Christoph Weitkamp zu. Um die Integration in den Arbeitsalltag zu erleichtern, wurde Youssef Youssef mit Kfz-Mechatroniker René Grabowski von Beginn seines Praktikums an ein Betreuer zur Seite gestellt. Dieser stand ihm mit Rat und Tat zur Seite, war Ausbilder, Deutschlehrer und Übersetzer in Personalunion.

Youssef Youssef integrierte sich schnell, passte menschlich gut ins Team, zeigte sich handwerklich sehr geschickt und so engagiert, dass Geschäftsführer Jan Christoph Weitkamp sich entschloss, ihn nach Rücksprache mit den Behörden mit einem auf sechs Monate befristeten Arbeitsvertrag auszustatten. Die sprachliche Herausforderung und der fehlende Führerschein erschweren derzeit noch einen erweiterten Einsatz von Youssef Youssef. Geschäfts- und Betriebsleitung zeigen sich aber optimistisch, den befristeten Arbeitsvertrag demnächst verlängern zu können.

 

Textnachweis: marketinghaltig. | Cammin Schultz
Bildnachweis: Oliver Krato

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Ehrenamtlicher Einsatz für das Miteinander von Menschen

Verein OK! Bad Essen zieht in Mitgliederversammlung positive Bilanz der Arbeit

Der Verein OK! Bad Essen wurde im November 2015 von 107 Bad Essener Bürgern gegründet, um die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit auf eine breitere Basis zu stellen und den Anforderungen, die sich aus dem erwarteten Zuzug von Asylbewerbern ergeben, anzupassen.

Ziele des Vereins sind: gestalten statt verwalten, annehmen statt dulden, fragen statt wegsehen und mit den Ankommenden sprechen, statt über sie zu sprechen.

In der gut besuchten Mitgliederversammlung am 30. November 2016 in Höger’s Hotel machte Vorsitzender Daniel Reitel deutlich, dass der Verein in kurzer Zeit bereits eine Menge erreicht habe. Dies gelte für Praktika in Unternehmen ebenso wie für Sprachunterricht oder das grundsätzliche Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln.

Breite Basis

Man habe als OK! Bad Essen bürgerliches Engagement auf eine breite Basis gestellt, ehrenamtlichen Einsatz gebündelt und vernetzt und dabei Berührungsängste abgebaut. In Bad Essen sei die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit auf eine gute, weil breite Basis gestellt worden. Die Lesung im Schafstall mit dem Kabarettisten Till Reiners („Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ ) sei ein großer Erfolg gewesen und habe nachdenklich gemacht.

Durch Arbeitsgruppen zu Themenkomplexen wie Wohnung, Hausaufgabenhilfe, Sport oder Integrationsbegleitung sei die Arbeit gut strukturiert und effizient.

Daniel Reitel rief die Bürger zur Mitarbeit auf , „die ihren Teil zur erfolgreichen Integration von Flüchtlingen leisten wollen“.

Daniel Reitel berichtete über die Arbeit des Vereins.
Daniel Reitel berichtete über die Arbeit des Vereins.
Bericht des Vorsitzenden
Bericht des Vorsitzenden
Offene Diskussion der gut besuchten Mtgliederversammlung.
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Gefühl der Irritation auch im Osnabrücker Land

Lesung mit Till Reiners

Till Reiners las und diskutierte im Schafstall Bad Essen. Rechts Viktoria von dem Bussche. Foto: Sabine Niemer
Till Reiners las und diskutierte im Schafstall Bad Essen. Rechts Viktoria von dem Bussche. Foto: Sabine Niemer

 

„Von einem der auszog das Fürchten zu lernen“ – so lautet der Titel des neuen Buches von Till Reiners, das er am Sonntag in einer Lesung im Bad Essener Schafstall vorstellte. Darin befasst er sich mit einer wichtigen Frage „Warum haben so viele Menschen Angst vor Überfremdung?“.

Auf Einladung der Wiehen-Buchhandlung, der Bürgerstiftung Bad Essen und dem OK! Verein Bad Essen war der 31-jährige Politikwissenschaftler und mehrfach ausgezeichnete Kabarettist im Rahmen seiner Tournee nach Bad Essen gekommen, um sein Buch „Von einem der auszog das Fürchten zu lernen“ vorzustellen.

Geboren in Duisburg und in einem sozialdemokratischen Haushalt aufgewachsen, war die „Angst vor Flüchtlingen“ für Till Reiners nie ein Thema. Im Zuge der sich immer mehr aufheizenden Stimmung in der Gesellschaft, stellte er sich jedoch recht schnell die Frage: „Was ist denn los mit den anderen Leuten? Warum haben die denn Angst?“. Um das zu erfahren, begab er sich in Gesellschaft der „Anderen“ und führte Gespräche mit Pegida- und AfD-Anhängern, um ihrer Angst auf den Grund zu gehen. Er besucht Veranstaltungen, Demonstrationen und Parteitage, um mit Anhängern und Politikern ins Gespräch zu kommen und sich ein Bild machen zu können. Diese Gespräche und Erlebnisse verarbeitet er dann in seinem Buch „Von einem der auszog das Fürchten zu lernen“.

„Die Stimmung im Land bereitet mir keine Sorge. Sie befremdet mich eher. Ich verstehe nicht, wie man Angst vor den Menschen haben kann, die hierherfliehen. Viele sehen die Geflüchteten nicht einmal; die kennen die nur aus dem Fernsehen…Komisch, wie abstrakt diese Angst ist.“

Im Zuge seiner Recherchen trifft Reiners vor allem in den politischen Reihen auf Parteitagen Sympathieträger mit Hang zum Populismus. Die Angst vor Flüchtlingen die sich nicht anpassen, vor einer Unterwanderung durch den Islam und davor seinen eigenen Kindern ein zusammengebrochenes System zu hinterlassen, ist dabei in den Reihen der besorgten Bürger vorherrschend. „Das Gefühl der Irritation bleibt. Mit wem ich auch spreche. Alle haben eine ähnliche Meinung und zeichnen ein düsteres Bild von Deutschland“ erklärt Reiners.

Im Anschluss an die Lesung führten Viktoria von dem Bussche und Daniel Reitel durch eine rege Diskussionsrunde zwischen dem Autor und dem Publikum. Dabei wurden persönliche Erfahrungen und Einschätzungen zur Sprache gebracht, gleichzeitig spielten aber auch Ängste vor der „rechts“ orientierten gesellschaftlichen Stimmung eine Rolle.

Der Verein OK! Bad Essen wurde im November 2015 von 107 Bad Essener Bürgern gegründet, um die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit auf eine breitere Basis zu stellen und den Anforderungen, die sich aus dem erwarteten zunehmendem Zuzug von Asylbewerbern ergeben, anzupassen. Ziele sind: gestalten statt verwalten, annehmen statt dulden, fragen statt wegsehen und mit den Ankommenden sprechen, statt über sie zu sprechen.

von Sabine Niemer, veröffentlicht am 01.12.2016, mit freundlicher Genehmigung des Wittlager Kreisblattes

 

Hier noch ein paar Foto dieser Veranstaltung mit Till Reiners:

Das Team der Wiehen-Buchhandlung
Das Team der Wiehen-Buchhandlung
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Daniel Reitel, Vorsitzender von OK! Bad Essen, begrüßte den Referenten und das Publikum.
Viktoria Freifrau von dem Bussche moderierte Das Gespräch mit Till Reimers.
Viktoria Freifrau von dem Bussche moderierte das Gespräch mit Till Reiners.
Daniel Reitel bedankte sich bei Till Reiners und Viktoria Freifrau von dem Bussche für den informativen Abend im Schafstall.
Daniel Reitel bedankte sich bei Till Reiners und Viktoria Freifrau von dem Bussche für den informativen Abend im Schafstall.
Viele Gäste kamen zu diesem interessanten Abend im Schafstall.
Viele Gäste kamen zu diesem interessanten Abend im Schafstall.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Koch- und Genussveranstaltung mit jungen Flüchtlingen am 20.10.2016

Am 20.10.2016 findet unser nächste Koch und Genussveranstaltung mit jungen Flüchtlingen in Juttas Kochbar in Bad Essen statt.

Lernen Sie die orientalische Küche kennen und lassen Sie sich ab 19:00 Uhr von den Kochgenüssen verwöhnen.

Anmeldung nimmt Jutta Lange, Tel. 01753771072 oder 054728179221 gerne entgegen.

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Wechsel im Vorsitz von OK! Bad Essen

Außerordentliche Mitgliederversammlung wählte Daniel Reitel als Nachfolger von Norbert Wessel.

Daniel Reiter (links) wurde zum Nachfolger von Norbert Wessel (rechts) als Vorsitzender von OK! Bad Essen gewählt. Bad Essens Bürgermeister Jens Strebe (mitte) leitete die Wahl. Foto: Eckhard Eilers
Daniel Reitel (links) wurde zum Nachfolger von Norbert Wessel (rechts) als Vorsitzender von OK! Bad Essen gewählt. Bad Essens Bürgermeister Jens Strebe (mitte) leitete die Wahl.
Foto: Eckhard Eilers

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins OK! Bad Essen wurde am vergangenen Donnerstag Daniel Reitel einstimmig zum Nachfolger von Norbert Wessel als Vorsitzender gewählt. Der Verein begleitet Flüchtlinge, die im Gebiet der Gemeinde Bad Essen eine Bleibe gefunden haben, bei der Integration und Verständigung in ihrer neuen Umgebung.

Zu Beginn des Treffens im Hotel Höger’s gab Norbert Wessel, der den Verein mit seinen inzwischen 129 Mitgliedern seit seiner Gründung am 5. November 2016 als Vorsitzender leitete, zunächst einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten der vergangenen Monate. Als besondere Schwerpunkte führte er die materielle Erstversorgung der Flüchtlinge, die Einführung und Koordinierung von Arbeitsgruppen und die Anmietung eines Raumes in der Wittlager Burgstraße an. Abschließend appellierte er an die Mitglieder: „Gehen wir mit gutem Beispiel voran, lassen wir Veränderung nicht nur zu, sondern fördern sie offensiv zum Wohle einer sich ständig weiter entwickelnden Gesellschaft.“ Anschließend gab er seinen Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden aus privaten Gründen bekannt und bedankte sich bei seinen Vorstandskollegen und den Aktiven des Vereins für die Zusammenarbeit.

In der anschließenden Wahl unter der Leitung des Bad Essener Ortsbürgermeisters Jens Strebe wählte die Versammlung auf Vorschlag des Vereinsvorstandes das Mitglied Daniel Reitel aus Bad Essen/Eielstädt einstimmig zum neuen Vorsitzenden. Er bedankte sich für das ausgesprochene Vertrauen und umriss gleichzeitig die Aufgaben für die nächste Zeit: „Wir wollen die Arbeitsgruppen zusammenfassen, um jedem die Möglichkeit zu geben, im Rahmen der Bereitschaft und zur Verfügung stehender Zeit einen einfachen Einstieg zu bekommen. Dazu rufen wir die Bad Essener Bürger zur Mitarbeit auf, die ihren Teil zur erfolgreichen Integration von Flüchtlingen leisten wollen.“

Text/Foto: Eckhard Eilers

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Fest der Kulturen: Begegnungen und vielfältige kulinarische Genüsse

Weit über 200 Gäste kamen zum „Fest der Kulturen“ auf der Burg Wittlage am 9. September 2016. Das Event-Team des Vereins OK! Bad Essen freute sich als Veranstalter über das rege Treiben, abgerundet von einem Unterhaltungsprogramm und köstlichen Gerichten.

Es ging überwiegend orientalisch zu bei dem Essensangebot, das an einer langen Theke präsentiert wurde. Auch einige deutsche Gaben waren dabei,  doch die meisten Speisen stammten  aus der syrischen, afghanischen oder irakischen Küche. Allerdings waren die Vorbereitungen der Kochteams unter Peter Knödgens Engagement in hiesigen Küchen getroffen worden. Dazu gehört Juttas Kochbar, die Küche der katholischen Kirche und die Küche der Fam. Meyer zur Capellen. Neben einem Reistopf mit Tomaten, Paprika und Huhnfleisch, Rindfleischbällchen im Teigmantel aus Afganistan, Kebap und einer Reispfanne mit Rindfleisch aus dem Irak, Teigfladen mit Kräutern und Sesam oder Schafskäse aus Syrien herrschte vor allem am Kebabstand (Foto unten) großer Andrang. Hier gab es gegrilltes Hähnchenfleisch, lange eingelegt mit duftenden Gewürzen und frisch zubereitet mit Salat, Soße und eingerollt in einen Teigfladen. Die vielen Gebäcksorten forderten geradezu heraus, das Kalorienzählen auszusetzen.

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Auf Initiative von Katharina Eichwald (Generationentreff Oase Lintorf)  wurde der Nachmittag von dem Künstler-Duo Ella Deppe und Alexander Hochhalter musikalisch gestaltet. Volkslieder vor allem aus dem osteuropäischen und deutschen Raum wurden mit Gesang, Akkordeon und Gitarre vorgetragen und luden auch zum Mitsingen ein.

Die Kinder waren begeistert vom  Spieleangebot des Kinder- und Jugendtreff TriO mit Nina Küppers und einer Bastelecke, die der Kindergarten Wittlage beigetragen hatte. Es gab viel Gesprächsstoff und augenscheinlich sind wohl alle fast alle Flüchtlinge gekommen, die Bad Essen aufgenommen hat. Auch die Bewohner der Wittlager Wohngruppe der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück waren gekommen. Sämtliche Besucher genossen das Treffen.

So war das Fest ein gelungener Auftakt und schafft Rückenwind für ein weiteres Event im kommenden Jahr. Ein herzlicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfer für Ihre vielfältige und ehrenamtliche Unterstützung!

 

Und hier ist noch eine kleine Bildergalerie für alle, die die gute Stimmung des Festes (noch einmal) erleben möchten:

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Neuer Ratgeber für Flüchtlingseltern

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) in Berlin hat einen Ratgeber für Flüchtlingseltern herausgegeben. In ihm werden kompetent und praxisnah folgende Fragen beantwortet:

  • Wie helfe ich meinem traumatisierten Kind?
  • Ratschläge für Eltern, wie sie Kleinkindern
    nach traumatischen Ereignissen helfen können
  • Ratschläge für Eltern, wie sie Vorschulkindern
    nach traumatischen Ereignissen helfen können
  • Ratschläge für Eltern, wie sie Schulkindern
    nach traumatischen Ereignissen helfen können
  • Ratschläge für Eltern, wie sie Jugendlichen
    nach traumatischen Ereignissen helfen können

Der Ratgeber kann auf einer eigenen Seite im Bereich DOWNLOADS in deutscher und englischer Sprache heruntergeladen werden.

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Multikulturelles Gelächter und vielfältige Kuchenangebote

Beim Kaffeeklatsch am vergangenen Samstag trafen vielfältige Kulturen und Kuchenangebote auf großes Interesse. Flüchtlinge und Einheimische aus der Gemeinde Bad Essen verbrachten einen entspannten Nachmittag im alten Heuerhaus der Wittlager Burg, bei dem an den kleinen Tischgruppen viel gelacht wurde.

Besonderen Spaß hatten die Kinder der Flüchtlingsfamilien, die am Küchenbuffet aktiv waren und jeden Gast nach seiner Wünschen fragten – natürlich in der jeweiligen Sprache der „Kunden und Kundinnen“. Gespendet wurden die Backwerke von Bad Essener Bürgerinnen und Bürgen, aber auch von den Flüchtlingsfamilien.

Die Organisation des Nachmittags lag in den Händen von Maja Winter (Foto oben, Mitte), unterstützt durch Gisela Reindel und Anneliese Meyer zur Capellen. Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Albanien und dem Irak, die derzeit in der Burg Wittlage untergebracht sind, aber zum Teil auch schon Mietwohnungen im Gebiet der Gemeinde Bad Essen bezogen haben, fühlten sich augenscheinlich wohl in der lockeren Atmosphäre.

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Noch füllt sich die Diele des Heuerhausen, um kurz nach drei Uhr waren fast alle Plätze mit fröhlichen Gästen und Gastgebern besetzt. (Foto: Eckhard Eilers)
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